Workshop “Digitale Aktionen, Bewegungen und Parteien: Was lernen wir für das Politikmanagement?”

Wann kooperieren Akteure aus politischen Aktionen, sozialen Bewegungen und Parteien wie miteinander? Welche Bedeutung hat die digitale Transformation für dieses Zusammenspiel kollektiver Akteure und wie können digitale Werkzeuge für die gesellschaftliche Teilhabe aussehen? Was lernen wir für das Politikmanagement und die Arbeit in etablierten Parteien daraus?

Diese Fragen haben die Studierenden des Seminars “Digital Activism, Digital Movements, Digital Parties” in dieser Woche gemeinsam mit der Aktivistin und Bezirksverordnete für die Grünen in Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg, Dr. Maria Haberer und der Dozentin Dr. Kristina Weissenbach in einem gemeinsamen Workshop bearbeitet.

Maria Haberer hat die Ergebnisse ihrer Forschung zu Netzparteien und vernetzten Mitgliederorganisationen eingebracht. Die Studierenden konnten aber vor allem Einblicke gewinnen in die Praxis ihrer aktivistischen Arbeit im Bereich Municipalismus, und ihre Erfahrung mit der Gründung, Implementierung und Anwendung von digitalen Beteiligungsplattformen – vor allem im Bereich der stadtpolitischen Entwicklung in Berlin. “Digitale Werkzeuge müssen im Einklang mit analogen Formaten stehen, wenn ein kollektives Miteinander entstehen soll” plädiert die Expertin. Außerdem: “Je lokaler, desto besser!” Größte Barrieren für den Erfolg und die Übernahme netzwerkartiger Strukturen und Instrumente aus dem aktivistischen Raum in den Raum
klassischer politischer Institutionen der repräsentativen Demokratie sieht sie in den Grenzen der Digitalkompetenzen und -akzeptanz der einzelnen Personen, in der Öffnung der Verwaltung für diese Prozesse und in einem technologisch-deterministisch “naiven” Verständnis von politischen Entscheidungsprozessen.

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