Studie: Digitalland Deutschland – Blick nach außen, Fokus nach vorn

Eine organisatorische Neuaufstellung soll der deutschen Digitalisierungs-Governance neuen Schub verleihen, über die Ausgestaltung der Lösung herrscht aber Uneinigkeit. Im politischen Diskurs besteht Konsens darüber, dass Deutschlands Digitalisierung neue Impulse benötigt. Das Herzstück der aktuellen Debatte bildet dabei das Für und Wider eines Digitalministeriums, welches als Projektionsfläche verschiedener digitalpolitischer Ziele dient.

Gemeinsam mit einem AutorInnen-Team des Beratungsunternehmens Accenture haben  Prof. Dr. Christoph Bieber und Prof. Dr. Andreas Blätte eine indikative Analyse der besonders fortschrittlichen europäischen Partnerländer durchgeführt. Die Studie zeigt, dass verschiedene Governance-Strukturen funktionieren, die aber alle eine Gemeinsamkeit aufweisen: eine Schaltstelle, an der die Fäden zusammenlaufen.

Die Analyse der unterschiedlichen Modelle Finnlands, Irlands und der Niederlande ergibt drei übergreifende Erfolgsfaktoren für Organisationseinheiten mit Schaltstellenfunktion. Alle betrachteten Organisationen besitzen klare Mandate, die ihnen im Kontext der Behördenlandschaft umfassende Gestaltungshoheit einräumen. Weiterhin stützt sich ihre Arbeit auf eindeutig definierte, ebenenübergreifende Schnittstellen. Eine derartige Schaltstelle hat Deutschland nicht. Die indikative Analyse der Studie fokussiert sich auf die grundlegenden Governance-Strukturen gelungener Digitalisierung. Das Lernen aus den gezeigten Erfolgsmodellen erfordert sicherlich Übersetzungsleistungen, um den spezifischen Rahmenbedingungen der Bundesrepublik gerecht zu werden. Die Vielfältigkeit der Fallstudien macht jedoch klar: Es gibt Lösungen.

Die vollständige Studie finden Sie open access hier: www.regierungsforschung.de/digitalland

Die Pressemeldung der UDE finden Sie hier: https://www.uni-due.de/2021-09-21-digitalministerium-allein-nicht-ausreichend

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