Wie kann man politische Opposition in einem System erfassen, das kein institutionalisiertes Gegenüber von Regierungsmehrheit und parlamentarischer Minderheit kennt? Das Buch nähert sich dieser Frage durch eine Analyse parlamentarischer Antragsrechte im Europäischen Parlament.
Die wesentliche Annahme lautet, dass die im legislativen Entscheidungsprozess von zu Fall variierende Minderheit im EP die größten Anreize besitzt, von Minderheitenrechten Gebrauch zu machen, um für ihre Anliegen Berücksichtigungszwänge zu schaffen.
Entsprechend werden die im Plenum beobachtbaren Interaktionsmuster auf die vorgelagerte Entscheidungsfindung in den Parlamentsausschüssen zurückgeführt.
Die empirische Analyse verknüpft Interviewdaten mit statistischen sowie qualitativ-vergleichenden Verfahren.
Das Werk ist Teil der Reihe Studien zum Parlamentarismus, Band 27.
Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Verlags.