MIDEM Lecture Series: Mainstreaming versus Alienation

Webinar mit Prof. Dr. Peter Scholten

Migrations- und Integrationspolitik sei bisher stark von einem „Märchen-Blick” geprägt, so Prof. Dr. Peter Scholten in seinem Vortrag „Mainstreaming versus Alienation: Coming to terms with complexity in the governance of migration and diversity” in der MIDEM Lecture Series im Sommersemester 2020. Dadurch werde die Komplexität von Migration sowie die verstärkte Diversität innerhalb gesellschaftlicher Gruppen („Superdiversität”) kaum berücksichtigt.

Am Beispiel von Duisburg und Essen zeigte er, wie sich zwei Städte in geografischer Nähe in der Anzahl und der Zusammensetzung der Bevölkerung mit Migrationshintergrund stark unterscheiden können. In der Migration Governance gäbe es den starken Glauben, dass staatlicher Interventionismus auf nationaler Ebene Integrationsthemen „lösen” könne. Ein solcher „one-fits-all” Ansatz sei jedoch kontraproduktiv.

Professor Scholten plädierte stattdessen dafür, dass Migrationspolitik „de-migrantisiert” werde solle, und die Gesamtbevölkerung sowie die komplexen Akteursnetzwerke auf lokaler Ebene berücksichtigen werden müssen. Seine Forschungsergebnisse zum Thema Migration Governance sind demnächst als Open Access Publikation verfügbar (http://peterscholten.net).

Wir freuen uns am 20.5. auf unseren nächsten Gast Dr. Luicy Pedroza mit einem Vortrag zum Thema „Citizenship Beyond Nationality: The Political Rights of Migrants Across Countries and Regions.” Mehr Informationen dazu gibt Julia Rakers (julia.rakers@uni-due.de).

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