Überblick Masterstudiengang “Politikmanagement, Public Policy und öffentliche Verwaltung”

Demokratisches Regieren heißt heute Transformationen zu gestalten. Der Masterstudiengang “Politikmanagement, Public Policy und öffentliche Verwaltung” bereitet daher Transformationspioniere politikwissenschaftlich auf die Herausforderungen modernen Regierens und des Verwaltungshandelns im europäischen Mehrebenensystem vor. Der vom Institut für Politikwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen angebotene Studiengang vermittelt Gestaltungswissen, Komplexitäts- und Kontextkompetenz, Interaktionswissen sowie Machtwissen.

Studieninhalte

Nachwuchsführungskräfte werden auf zentrale Aufgaben in ihrem Berufsleben vorbereitet:

  1. Entscheidungsanalyse: Studierende müssen darauf vorbereitet werden, Entscheidungen vorzubereiten und zu fällen. Sie erlernen Techniken, mit denen ungewisse, riskante Entscheidungssituationen bei hohem Entscheidungsdruck durchdacht werden können.
  2. Transformationsmanagement: Um die Krisen unserer Zeit und die damit einhergehenden Transformationsherausforderungen klug zu gestalten, gilt es, die Dynamiken des demokratischen Prozesses zu verstehen und Heuristiken des Entscheidens kennen und anwenden zu lernen.
  3. Verhandlungsführung: Studierende werden im Beruf Entscheidungen oft nicht alleine treffen, sondern müssen mit anderen Akteuren arbeiten – mal in kontroversen, mal in adversen Konstellationen. Interaktive Entscheidungsformen und Verhandlungen sind daher zu lernen.
  4. Repräsentation: Studierende sollen in der Lage sein, Kosten und Nutzen politischer Entscheidungen zu analysieren und dabei Kriterien wie Führungsanspruch, demokratische Legitimität und die Berücksichtigung gesellschaftlicher Vielfalt anzulegen.
  5. Politisch-strategisches Handeln: Neben der Lösung von Sachproblemen zählen in der Politik auch Durchsetzbarkeit und Kommunizierbarkeit politischer Entscheidungen. Studierende sollen daher beide Dimensionen – die Politikherstellung (“Entscheidungspolitik”) und die Politikvermittlung (“Darstellungspolitik”) – erfassen und anwenden lernen.
  6. Implementationsgestaltung: Die Studierenden sollen die strukturellen, prozeduralen und partizipativen Muster der Durchführung öffentlicher Aufgaben kennen und Möglichkeiten der (Um)Gestaltung lernen.

Neue Perspektiven durch Qualifizierung

Vermittelt werden Schlüsselqualifikationen für verantwortungsvolle Tätigkeiten in Politik, Verbänden, Unternehmen und Verwaltung. Exzellenzbildung ist dabei das Leitbild – angewandte Politikforschung ist der Ansatz der NRW School of Governance.

Im Zentrum des Curriculums des Masterprogramms stehen die analytische Durchdringung der Anforderungen des europäischen Mehrebenensystems, die Charakteristika des Verwaltungshandelns unter den Bedingungen der Digitalisierung, die Imperative politischer Kommunikation und die Techniken politischer Führung in Zeiten des Umbruchs.

Studierende gewinnen ein Verständnis für das „Vermittlungsdreieck“ aus politischer Steuerung, öffentlicher Kommunikation und Machtsicherung. Zusammen mit dem prozeduralen Charakter politischer Entscheidungsabläufe bildet dieses Dreieck das theoretische Fundament und den Markenkern der Ausbildung an der NRW School of Governance.

Theoretische und praktische Kenntnisse dieses Zusammenspiels sind in Führungspositionen in der Politik und im öffentlichen Sektor essentiell.

Anwendungsorientierung

Ein gemeinsamer Standard verbindet eine Vielzahl von Governance-Schulen: Die Erkenntnis, wie wichtig die Verbindung von Theorie und Praxis, das Zusammenwirken von wissenschaftlicher Expertise und praxisorientierten Elementen sind.
  1. Summer School:Die Summer School (Redenschreiber-Workshop + Planspiel) ist eine dreitägige Veranstaltung für die Studierenden des Masterstudiengangs Politikmanagement, Public Policy und öffentliche Verwaltung, und findet seit 2008 in Kooperation mit dem Landtag NRW in der authentischen Kulisse des Landtags Nordrhein-Westfalen statt.
  2. Medientraining:Wer gute Inhalte hat, muss vor allem eines können: Die Argumente gut vermitteln. Im Rahmen des NRW School Medientrainings lernen die Sudierenden bei einem zweitägigen Workshop, wie sie vor der Kamera überzeugend auftreten und klare Botschaften formulieren. Denn knapp, präzise und verständlich zu sein, ist gar nicht mal so einfach.
  3. Gastprofessur für Politikmanagement: Seit 2006 fördert die Stiftung Mercator Forschung und Lehre an der NRW School of Governance. Dazu gehört auch die Gastprofessur für Politikmanagement, in deren Rahmen namhafte Persönlichkeiten aus der Politik den Studierenden exklusive Einblicke in ihre Arbeit geben (Zuletzt: Annegret Kramp-Karrenbauer, Verteidigungsministerin a.D.).
  4. Gastprofessur für die Transformation der öffentlichen Verwaltung: Seit 2020 unterstützt die PD – Berater für die öffentliche Hand GmbH die Forschung und Lehre an der NRW School of Governance sowie den Austausch zwischen Wissenschaft, öffentlicher Verwaltung und Inhouse-Beratung der öffentlichen Hand. Im Wintersemester 2022 ermöglichte die PD nun zum ersten Mal die Gastprofessur für Transformation im öffentlichen Dienst, bei der namhafte TransformationsmanagerInnen den Studierenden exklusive Einblicke in ihre Arbeit geben (Zuletzt: Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamt).
  5. Berliner Master Workshop: In einem einwöchigen Intensivkurs in Berlin wird durch die Methode des Case Teaching gemeinsam mit EntscheidungsträgerInnen die Komplexität vielfältiger Situationen des politischen Alltags erfahrbar gemacht.
  6. Praktikum: Das achtwöchige Praktikum sowie eine entsprechende Nachbereitung ist verpflichtender Bestandteil des Studiengangs Politikmanagement, Public Policy und öffentliche Verwaltung. Der Weg von der NRW SChool ins Praktikum führt dabei häufig in die Ministerialbürokratie, zu Stiftungen, Medien und Unternehmen im In- und Ausland sowie zu den Institutionen der Europäischen Union in Brüssel
  7. Weitere Veranstaltungen: BundesministerInnen, MinisterpräsidentInnen, Abgeordnete, WirtschaftsvertreterInnen oder JournalistInnen – Sonderveranstaltungen mit PraktikerInnen gehören an der NRW School of Governance zum Alltag.

Kostenphilosophie

Als Institution mit wissenschaftlichem Leitbild und gesellschaftlichem Bildungsauftrag gewährleistet die NRW School of Governance ein exzellentes Ausbildungs- und Lehrangebot ohne die Erhebung gesonderter Studiengebühren.

Somit entstehen Studierenden an der NRW School of Governance keinerlei Kosten, welche über die von den meisten Universitäten des Landes NRW allgemein erhobenen Studien- und Semesterbeiträge hinausgehen.

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