Die Mitglieder des Promotions- und Graduiertenkolleg sowie Studierende der NRW School of Governance diskutierten am vergangenen Dienstag, den 26. Januar 2016, mit Dr. Bernhard Dietz (Universität Mainz), Prof. Dr. Tilman Mayer (Universität Bonn) sowie mit Prof. Dr. Hanns Jürgen Küsters (Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.) über Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Zeitgeschichte und Politikwissenschaft.
Gerhard Dietz betonte während der Veranstaltung, dass beide Bereiche aufeinander angewiesen sind, es allerdings bezüglich der Methodik, Darstellungsweise sowie Perspektive natürliche Unterschiede gibt. Eine gelungene Interdisziplinarität bedarf allerdings eines tieferen Verständnisses für die anderen Fragestellungen und Methoden.
Tilman Mayer stellte die Geschichtspolitik als heutzutage legitimes Untersuchungsfeld heraus, da historische Vorgänge auch das aktuelle politische Geschehen gestalten. Diesbezüglich bezeichnete er das Wissen über Geschichte sogar als Machtfaktor und plädoyierte für eine engere Zusammenarbeit zwischen den beiden Fachbereichen.
Hanns Jürgen Küsters sprach davon, dass sich die Politikwissenschaft historischen Entwicklungen bedienen muss, da sonst keine adäquate Deutung politischer Sachverhalte möglich sein kann. Moderiert wurde der Austausch von Prof. Dr.Karl-Rudolf Korte. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung statt.