Digitalisierung ist das Buzzword der letzten Jahre schlechthin – vor allem im US-Wahlkampf und im Bundestagswahlkampf sorgten digitale Phänomene wie social bots, fake news und der Facebook-Datenskandal rund um das Unternehmen Cambridge Analytica für Aufsehen. Denn weil die Facebook-Daten anschließend für den Trump-Wahlkampf und direkte Wähleransprache verwendet wurden, ist klargeworden, dass die Möglichkeit des Sammelns, der Aufbereitung und der Weitergabe großer Mengen von Daten die Wahlkampfkommunikation und Fragestellungen in diesem Zusammenhang grundlegend verändert. Daraus entspringt ein Geschäftsmodell zwischen Datenanbietern und politischen Akteuren, die damit zielgerichtet kommunizieren können. Diskussionen um die Macht des Digitalen werden darüber hinaus dominiert von Begriffen wie Algorithmen, big data oder microtargeting. Was bei den Debatten um derlei Phänomene allerdings oftmals aus dem Blick gerät, ist die Frage nach der Veränderung der Demokratie und ihrer Institutionen. Die demokratietheoretische wie auch empirische Perspektive lenkt den Blick auf Wandel von Repräsentation, Öffentlichkeit und Herrschaft in der digitalisierten Gesellschaft. So rückt beispielsweise der demokratische Staat vermehrt in den Vordergrund, wenn es darum geht, Bürger- und Freiheitsrechte zu sichern und zu garantieren – und dies angesichts einer zunehmenden Verflüssigung nationalstaatlicher Begrenzungen und damit verbundener rechtlicher Einhegung bei zugleich stärkerer Vernetzung von Akteuren, Strukturen und Prozessen aufgrund von Digitalität.
Welchen Herausforderungen müssen sich Demokratien, müssen sich Staaten, in Zukunft angesichts der Digitalisierung stellen? Hängen die Folgen der Digitalisierung vom Systemtypus ab? Treffen also dieselben Herausforderungen auch auf nicht-demokratische, autokratische oder autoritäre Systeme zu? Wie verändert Digitalisierung Öffentlichkeiten, das Verhältnis von Öffentlichkeit und Privatheit und welche Herausforderungen ergeben sich daraus für die Konstitution von Publika? Wie verändert sich politische Kommunikation? Welchen Herausforderungen, aber auch Chancen begegnen das politische System, seine Institutionen und Akteure durch digitalisierte Kommunikation, Datenflut und Vernetzung?
Die Diskussion solcher und ähnlicher Fragen ist das Thema der Jahrestagung. Hierfür wird ein breites, interdisziplinäres Verständnis von Digitalisierung als der Übersetzung analoger in digitale Übertragungs-, Archivierungs- und Dokumentationswege und die Bereitstellung von onlinebasierten Kommunikations-, Interaktions- und Kollaborationsmitteln zu Grunde gelegt.
Die Autorinnen und Autoren der Tagungsbeiträge werden von den Organisatoren gebeten, Ihre Papiere in einer Entwurfsfassung, welche als Basis der Vorträge dienen soll, bis zum 15.1.2019 ausgearbeitet als Word-Datei (.docx) an die Adresse polkomm2019@uni-due.de zu übermitteln.
Der Beitrag darf in dieser Form nicht bereits publiziert oder auf einer wissenschaftlichen Tagung präsentiert worden sein. Dieser Sachverhalt ist im eingereichten Textdokument ausdrücklich zu erklären.
Es ist weiterhin geplant die Beiträge in einem Special Issue der Zeitschrift für Politikwissenschaft (ZPol) zu veröffentlichen.
Das Tagungsprogramm finden Sie hier.
Auf unserer Anmeldeseite können Sie sich zur Tagung anmelden.
Anreiseinformationen (PDF-Format)
Ort der Tagung
NRW School of Governance
Universität Duisburg-Essen
Institut für Politikwissenschaft
Lotharstraße 53 (Gebäude LS)
47057 Duisburg
Anreise
Mit dem PKW
Von der A3 oder A40, Ausfahrt „Kaiserberg“ kommend, folgen Sie den Hinweisschildern „Universität“, bis Sie die Lotharstraße kreuzen. An der Kreuzung Lotharstraße/Carl-Benz-Straße rechts abbiegen, nach wenigen Metern sehen Sie zur Rechten das Universitätsgebäude „LS“.
Via Flughafen Düsseldorf
Vom Fernbahnhof (Düsseldorf Flughafen) fahren folgende Regionalexpresszüge nach Duisburg Hauptbahnhof: RE 1,3, 5, 6 und 11.
Mit ÖPNV
Vom Hauptbahnhof Duisburg, Ausgang „Osteingang/Neudorf“, erreichen Sie uns mit den Buslinien 924 (Richtung Duisburg Sportpark) und 933 (Richtung Uni-Nord) an der Haltestelle
„Duisburg Universität“ innerhalb von 10 Minuten. Von hier aus sind es ca. 300 m bis zum LS-Gebäude.
Übernachtung
Direkt am Duisburger Hauptbahnhof befinden sich die Hotels InterCity, Mercure und Ibis, von denen aus Sie die NRW School of Governance per ÖPNV oder zu Fuß gut erreichen können.
Für TeilnehmerInnen der Tagung stehen vergünstigte Hotelkontingente zur Verfügung. Diese können ausschließlich telefonisch unter Nennung des Stichworts “polkomm2019” gebucht werden.
ibis Duisburg Hauptbahnhof
Zimmer 1 Person inkl. Frühstücksbuffet 77,34€ pro Nacht
Zimmer 2 Personen inkl. Frühstücksbuffet 88,34€ pro Zimmer/ Nacht
Buchung bis zum 09.01.2019 unter +49 203 – 30 00 50 mit dem Stichwort “Polkomm2019”.
InterCityHotel Duisburg
Zimmer 1 Person inkl. Frühstück und ÖPNV-Ticket 88,00€ pro Nacht
Buchung bis zum 14.01.2019 unter +49 203 – 60 71 60 mit dem Stichwort “Polkomm2019”.