Robin Wilharm kommentiert das Handeln der Bundesregierung in der Flüchtlingskrise für das ZDF

Mercator-Stipendiat Robin Wilharm in der ZDF-Dokumentation „Europa und die Flüchtlinge – Chronik einer Krise“. ©ZDF

Am vergangenen Donnerstag ließ das ZDF in der Dokumentation „Europa und die Flüchtlinge – Chronik einer Krise“ eine der dramatischsten politischen Phasen der vergangen Jahre Revue passieren. Knapp zwei Monate vor der Bundestagswahl dokumentiert der Film von Katja Nelissen die zentralen Momente der Flüchtlingskrise und ordnet diese ein. Dabei kam auch Robin Wilharm, Mercator-Stipendiat an der NRW School of Governance, zu Wort.

Die aufwendig produzierte 45-minütige Dokumentation spannt einen großen Bogen: Das Bootsunglück vor der italienischen Insel Lampedusa im Oktober 2013, Bundeskanzlerin Angela Merkels mittlerweile legendäre Sommerpresskonferenz am 31. August 2017, das Foto des toten Dreijährigen Aylan Kurdi am Strand von Bodrum, die Ankunft hunderttausender Schutzsuchender in Deutschland, die Einführung von verstärkten Kontrollen an europäischen Binnengrenzen, der Abschluss des EU-Türkei-Abkommens im März 2016 und die Ereignissen der Silvesternacht 2016 – entlang dieser und weiterer Schlüsselmomente wird die Dynamik der Flüchtlingskrise bis in das Wahljahr 2017 minutiös nachgezeichnet. Besondere Aufmerksamkeit schenkt der Film dabei der viel diskutierten Entscheidung der deutschen Bundesregierung vom 4./5. September 2015, eine Gruppe Schutzsuchende aus einer akuten Notlage zu befreien und ihnen die Einreise nach Deutschland zu ermöglichen.

Die Dokumentation profitiert von der Vielzahl der Perspektiven anhand derer sie die Ereignisse beleuchtet. Neben zentralen politischen Akteuren wie dem Menschenrechtskommissar des Europarats Nils Muižnieks und den Bundesministern Heiko Maas und Thomas de Maizière kommen auch eine Reihe von Wissenschaftlern im Rahmen der Dokumentation zu Wort. Dr. Steffen Angenendt, Migrationsforscher bei der Stiftung Wissenschaft und Politik, Prof. Dr. Wolfgang Merkel, Abteilungsdirektor am Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin und Robin Wilharm aus dem Promovendenprogramm der Stiftung Mercator an der NRW School of Governance ordnen einige der zentralen Stationen der Flüchtlingskrise ein. Auf Grundlage seiner Forschung kommentiert Wilharm dabei unter anderem die Schwierigkeit des Informationsmanagements politischer Spitzenakteuren im Angesicht ihrer durchgetakteten Alltage sowie die Herausforderungen, die dringliche Problemlagen an das politische System der Bundesrepublik Deutschland stellen.

Die Dokumentation „Europa und die Flüchtlinge – Chronik einer Krise“ ist bis zum 27. August 2018 in der Mediathek des ZDF abrufbar. Die Statements von Robin Wilharm finden sich ab Minute 11:00, 16:12, 33:40 und 37:32.

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