Drei Tage Landesparlamentarismus hautnah

Landtagspräsident André Kuper (4. v. l.) mit den Teilnehmenden der Summer School.

Die Summer School in Kooperation mit dem Landtag Nordrhein-Westfalen ist jedes Jahr aufs Neue ein Highlight des Seminars „Verhandeln, Vermitteln, Kommunizieren“. Mit Kamingespräch und Planspiel und einem Wettbewerb im Redenschreiben erwartete die rund 30 Studierenden auch diesmal ein volles Programm.

„Demokratie ist eine anstrengende Staatsform“, sagte Landtagspräsident André Kuper bei der Begrüßung der angehenden PolitikmanagerInnen. Besonders mit Blick auf aktuelle weltpolitische Entwicklungen sei die jährliche Summer School für ihn und den Landtag eine Sache der Überzeugung. Auch Seminarleiter Prof. Dr. Andreas Blätte, der die Veranstaltung gemeinsam mit Mitarbeiterin Anne Goldmann organisierte, lobte die hervorragende Zusammenarbeit von „akademischer Welt und politischer Praxis“.

Aus der Perspektive von Abgeordneten oder der Presse erlebten die Studierenden in einem komplex angelegten Planspiel alle wichtigen parlamentarischen Verfahren. Fraktions- und Ausschusssitzungen gehörten ebenso dazu, wie Bürozeiten, informelle Gespräche und Plenardebatten.

Im Plenum und in Ausschüssen mussten die Studierenden ihre Interessen durchsetzen.

Wie im realen politischen Leben hatten alle ihre individuellen Interessen und Ziele. Um erfolgreich zu sein, musste das theoretische Seminarwissen in der Praxis angewandt werden. Mit wohlüberlegten Strategien nach der sogenannten Harvard-Methode, versuchten die Studierenden ihre Ziele zu erreichen. Nach und nach entwickelte sich eine lebhaftete Debatte um das fiktive Gesetz zur Hochbegabten-Förderung. Machtwechsel, Intrigen und persönliche Rivalitäten trugen dazu ebenso bei, wie die stets gut informierte Planspiel-Presse mit Sonderzeitung und mehr als 120 Tweets. Und so kann die Dynamik der Debatte auch nach dem Ende der diesjährigen Summer School unter dem Hashtag #SuSch2018 nachgelesen werden.

MdL und Alumnus Moritz Körner im Gespräch mit den Studierenden.

Auch politische Kommunikation braucht Strategie – ob gegenüber der Presse, im Landtagsplenum oder im lokalen Bierzelt. Eine gute politische Rede braucht immer eine gute Vorbereitung. Aber wie sieht eine gute Rede aus? Wie gelingt es, gute Argumentationslinien aufzubauen und damit zu überzeugen? Sebastian Wuwer, Mitarbeiter der Landtagsverwaltung und professioneller Redenschreiber, vermittelte den Studierenden grundlegendes Know-how. Anschließend konnten die Teilnehmenden in einem Wettbewerb ihre Fertigkeiten unter Beweis stellen.

Moritz Körner, heute Abgeordneter im Landtag Nordrhein-Westfalen, nahm einst selbst als Student im Master Politikmanagement an der Summer School und am Planspiel teil. Bei einem gemütlichen Kamingespräch berichtete der Alumnus nun den aktuellen Studierenden der NRW School of Governance vom Politikbetrieb des Landtags und den Herausforderungen und Chancen junger Abgeordneter.

Die Summer School findet seit 2008 als Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Landtag Nordrhein-Westfalen und der NRW School of Governance statt. Die Pressemitteilung des Landtags zur Summer School 2018 finden Sie hier.



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