Karl-Rudolf Korte im Deutschlandfunk

Karl-Rudolf Korte im Deutschlandfunk-Interview

Merkel ist mit Zusagen etlicher Staaten aus Brüssel zurück. Doch reicht das aus, um den schwelenden Konflikt zu befrieden? Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte ordnet die Ergebnisse im Deutschlandfunk machtpolitisch ein.

„Da sind Eskalationsdynamiken eingetreten, die schwer zurückzudrehen sind“, beschreibt Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte den Eskalationskurs der CSU. Nach normalen Regeln der Politik könnten die Brüssler-Ergebnisse genügen, um die Union zusammenzuhalten. Im Anblick derzeitiger Eigendynamiken scheine das jedoch ungewiss. Ein „Rationaler Irrationalismus“ könne ebenso dazu führen, dass alles zerbricht.

Seit Jahren werde die CDU vor der CSU hergetrieben und „es ist unwahrscheinlich, dass die CSU aufhört, dieses Muster zu bedienen“, so Korte. Wechselseitiges Wohlwollen könne er nicht erkennen. Der Rechtskurs der CSU ist für Prof. Korte Zeichen für einen unsicheren Umgang mit der AfD. In der Bevölkerung gebe es durchaus eine Konsensverschiebung nach rechts, das zeige auch das Ergebnis des EU-Gipfels. Erfolg verspricht das Überholmanöver der CSU bislang jedoch nicht, denn so Prof. Korte: „der Wähler wählt immer das Original“.

In Zukunft müsse man sich daran gewöhnen, solche Regierungskrisen im Monatsverlauf zu erleben. Prof. Dr. Korte zeigt sich dennoch optimistisch, denn „Merkel ist davon angetrieben, bis zum Schluss alles zusammenzuhalten“.

Das vollständige Interview mit Prof. Dr. Korte im Deutschlandfunk finden Sie hier.

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