Vorstellung der Studie „Progressive Politik in pragmatischen Zeiten“

Sebastian Jarzebski auf dem Podium mit

Sebastian Jarzebski auf dem Podium mit Yasmin Fahimi, Ralph Obermauer, Michael Kellner und Tanja Dückers (v.l.n.r.)

Über die Kernbegriffe der politischen Kartographie besteht vermeintlich Gewissheit. Wir alle glauben eine Vorstellung davon zu haben, was als links bzw. rechts zu gelten hat, welche Politik konservativ gelabelt und welche als progressiv verstanden wird.

Doch gelten diese Koordinaten noch? Sind etwa Begriffe wie Heimat, Selbstbestimmung oder das Bedürfnis nach Sicherheit eindeutig in der politischen Landschaft zu verorten? Oder gibt es vielmehr einen Wandel der Begriffe, die sich in politischen Narrativen wiederspiegeln?

Diesen Fragen geht die Studie „Progressive Politik in pragmatischen Zeiten“ nach, die von der Forschungsgruppe Politische Narrative im Auftrag des Denkwerk Demokratie angefertigt wurde und nun vorliegt. Mit Hilfe der Narrativanalyse, die in den vergangenen drei Jahren von der Forschungsgruppe an der NRW School of Governance und dem Käte Hamburger Kolleg / Centre for Global Cooperation Research der Universität Duisburg erarbeitet wurde, gehen Frank Gadinger, Sebastian Jarzebski und Taylan Yildiz dem Wesen progressiver Politik auf den Grund. Im Zentrum stehen dabei fünf zentrale Erzählungen, die sich aus dem politischen Diskurs herausschälen lassen: Der Ausstieg aus dem Hamsterrad, die Stadt der Zukunft, die Vielfalt neuer Lebensformen, das Netz und die neue Überschaubarkeit skizzieren dabei besonders relevante Veränderungsanliegen, die in den Diskursräumen abseits des politisch-medialen Zentrums debattiert werden.

Zur Vorstellung der Studie hatte das Denkwerk Demokratie am vergangenen Mittwoch den 15. Juli in das taz-Cafe, Berlin geladen. Vor ca. 60 Bürgerinnen und Bürgern diskutierten die Autoren mit den beiden Denkwerk-Vorständen Yasmin Fahimi, Generalsekretärin der SPD und Michael Kellner, politischer Geschäftsführer Bündnis 90/Die Grünen sowie Ralph Obermauer, Geschäftsführer Denkwerk Demokratie und der Schriftstellerin und Essayistin Tanja Dückers über den Wandel und die Chancen progressiver Politik.

Die als 6. Werkbericht der Denkwerkstatt Demokratie erschienene Studie ist hier einzusehen.

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