Forschungsethik digital: Eine Herausforderung für die Politikwissenschaft

Für digitale Forschungsethik unterwegs: Sven Grundmann

Sven Grundmann: Für digitale Forschungsethik unterwegs.

Am 7. November 2013 nahm Sven Grundmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Ethik in Politikmanagement und Gesellschaft, im Rahmen der DGPuK-Fachgruppentagung »Digital Methods« an der Universität Wien an einem Pre-Tagungs-Workshop zu ethischen Perspektiven und Herausforderungen onlinebasierter Forschung teil.

Ein Thema, mit dem sich auch die Politikwissenschaft auseinandersetzen muss, da Leitlinien für eine gute wissenschaftliche Praxis onlinebasierter Forschung noch ausstehen. Methoden wie Online-Befragungen, Netzwerk- und Inhaltsanalysen oder die Online-Ethnographie werden auch in der Politikwissenschaft zunehmend angewandt um „digitale Politik“ zu erforschen. Hierbei können moralische und rechtliche Probleme auftreten. Dies betrifft zum Beispiel die (automatische) Erfassung von personenbezogenen Daten auf Plattformen wie Facebook oder Twitter. Dürfen (öffentlich) zugängliche Daten auch ohne die informierte Zustimmung durch die Betroffenen erhoben werden? Welche rechtlichen Regeln müssen berücksichtigt werden? Wie können normative Standards wie die Anonymisierung von Daten in der Praxis gewährleistet werden?

Auf dem eintägigen Workshop wurde der Kenntnisstand zur Online-Forschungsethik zusammengetragen und  praktische Lösungsansätze diskutiert. Verantwortungsbewusste wissenschaftliche Praxis ist ein Themenschwerpunkt des Teams der Welker-Professur für Ethik und Politikmanagement. Die Workshopteilnahme von Sven Grundmann wurde ermöglicht durch die Förderung der Welker-Stiftung.

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