Korte im ZDF zur Landtagswahl in Hessen

Karl-Rudolf Korte bei Bettina Schausten über die Landtagswahl in Hessen

Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte kommentiert am Abend des Wahlsonntags das Ergebnis der hessischen Landtagswahlen. Wie in Bayern haben die GroKo-Parteien auch in Hessen dramatisch an Zuspruch verloren. Gewinner sind abermals die Grünen und auch die AfD, die jetzt in allen Landesparlamenten vertreten ist. Die Parallelen zwischen den Wahlausgängen liegen, so Korte, auch an der Unbeliebtheit der Regierung in Berlin bei den Wählern.

Der Wähler fühlt sich von der Großen Koalition geradezu „abgrundtief abgestoßen und ich kann nicht erkennen, dass über reine Sachpolitik man aus diesem Tief des Vertrauensfluss wieder herauskommt“.
Derzeit allerdings befindet sich die deutsche Politik in einem „rasenden Stillstand“ und in Berlin gilt die Maxime des Festhaltens an dem Status Quo. Gerade die Union könnte um die notwendige Veränderung zu gestalten neues Personal nach Vorne bringen, Prof. Korte aber meint, dass gerade der engere Kreis um Merkel kein Interesse daran hat. Auch der engere Kreis um Nahles ist wohl eher daran interessiert die GroKo auf die verbliebenen drei Jahre zu retten. Der „Merkel-Malus“ ist also ein wesentlicher erklärender Faktor für den Ausgang der hessischen Landtagswahlen.

Deutlicher Gewinner der Wahl, wie auch schon in Bayern, sind die Grünen, die mit sympathischem Personal und guten programmatischen Schwerpunkten ihre Position als „Umfragehelden“ halten konnten. Wie nachhaltig diese Entwicklung sein wird hängt auch viel mit dem Umgang mit parteiinternen Konflikten zusammen. Der Politikwissenschaftler hält es für durchaus möglich, dass sich die Grünen in Hessen auch auf längere Sicht als „Sympathieorganisation für das besorgte Bürgertum“ etablieren kann.

Das vollständige Interview finden Sie hier in der ZDF-Mediathek.

Auch live hinter den Kulissen der ZDF Wahlsendung in Wiesbaden: Sandra Plümer und Anne Goldmann, Mitarbeiterinnen der NRW School of Governance.

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