Korte im ZDF Morgenmagazin: “Führungsversagen bei der CSU”

Karl-Rudolf Korte im Gespräch mit ZDF Moderatorin Dunya Hayali.

Karl-Rudolf Korte äußerte sich am Morgen erneut im ZDF zu dem aktuellen Asylstreit und der damit verbundenen Regierungskrise. Die Frage danach, ob es nun wirklich zu einem Bruch der Unionsfraktion kommen könnte, beantwortete er eindeutig: “An diesem Tag ist alles möglich, es ist ja irrational, was sich da abspielt.” 

Korte sieht eine minimale Variante, in der Seehofer nach wie vor zurücktritt und nicht über drei Tage – sondern heute. Er betont, dass der Innenminister so gesichtswahrend für sich aus der Szenerie herauskäme.
In der maximalen Variante, so Korte, ziehe Seehofer auch Angela Merkel mit in den Strudel herunter. Er könnte erpresserisch auftreten und als Bedingung der Erhaltung der Fraktionsgemeinschaft, verlangen, dass beide gehen und andere das Ruder übernehmen.
Die Große Koalition könnte mit einem neuem Innenminister zu allen Themen weiterarbeiten. Denn was derzeit kritisch ist, ist das, was außerhalb des Koalitionsvertrag gemacht werden sollte. Deshalb sieht Korte kein Problem darin, dass die Koalition mit einem neuen Innenminister, der einen klaren Auftrag hätte, weiterarbeiten könnte.
Auf die Nachfrage Hayalis hin, was es bedeuten würde, wenn Seehofer Merkel mitreisst, antwortet Korte: “Es gibt Zyklen der Macht. Auf dem Höhepunkt der Macht ist Merkel nicht und Seehofer schon gar nicht.” Es muss die Überlegung abgewogen werden, ob es wichtiger ist, die Fraktionsgemeinschaft und somit die politische Mitte als Unionsgemeinschaft zu retten und dafür Merkel als Parteivorsitzende und Kanzlerin zu verlieren. Im Moment deute laut Korte jedoch nichts auf diese Variante hin, in der sich Merkel für die Sicherung der Qualität der Demokratie opfert.

Das vollständige Interview finden Sie in der ZDF Mediathek.

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